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Ideen- und Wissenschaftsgeschichte

 

Zur Kultur- und Deutungsgeschichte Europas gehört ganz eng die Entwicklung und Ausbildung von handlungsleitenden Ideen und Wissenschaftskonzeptionen. Europa ist ein Kerngebiet der Dynamik, des Exports und der Ausdifferenzierung unterschiedlicher Wissenschafts- und Ideentraditionen. Im Zentrum des Erkenntnisinteresses stehen die Prägungen vormoderner Deutungsmuster auf das moderne Wissenschaftsverständnis, die Wissens-Transfers innerhalb und außerhalb Europas sowie insbesondere konkrete wissenschaftssoziologische und -historische Analysen der Entstehungsweisen der modernen Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften sowie des Verhältnisses dieser »drei Kulturen« zueinander.

 

Die Wissenschaftsgeschichte / History of Science ist in den letzten Jahrzehnten Gegenstand einer intensiven methodologischen Debatte geworden, die praktisch bis in die Gegenwart reicht. Nach der Professionalisierung und Internationalisierung der History of Science seit den 1950er Jahren haben sich auch verschiedene wissenschaftshistoriographische Konzepte ausgebildet, die miteinander in Konkurrenz getreten sind. Im Wesentlichen wird die History of Science nach der Debatte, die durch Thomas S. Kuhns Buch "The Structure of Scientific Revolutions" (1962) losgetreten wurde, heute nach soziologischen, epistemologischen, pragmatischen, kulturalistischen sowie (sozio-)historischen Ansätzen und Methoden behandelt, nachdem die vor allem im angelsächsischen Raum lange vertretene These des "exceptionalism" der Naturwissenschaften (sciences) nicht mehr aufrecht zu erhalten ist und die Wissenschaften nunmehr auch als kulturelles Phänomen betrachtet werden.

Es wird vom methodologisch-historiographischen Standpunkt dennoch immer klarer, dass eine angemessene Herangehensweise an die Gegenstände der Wissenschaftsgeschichte sowie der aktuellen Wissenschaftsforschung eigentlich nur in der interdisziplinären Verbindung von Kompetenzen zu bewältigen ist, die idealiter in der Kooperation von Geistes-, Kultur-, Sozial- und Naturwissenschaftlern zu leisten wäre. Hinzu kommt, dass sich die Wissenschaftsgeschichte auch der Globalisierung geöffnet hat und sich somit die Herausbildung des wissenschaftlichen Wissens auch in den Kontext der globalen Entwicklung von Kulturen und Zivilisationen einschreibt.

 

Koordinatoren

Simone De Angelis, Stephan Moebius

Kontakt

Univ.-Prof. Dr. Simone De Angelis Telefon:+43 (0)316 380 - 2649

Kontakt

Univ.-Prof. Dr. Stephan Moebius Telefon:+43 (0)316 380 - 7081

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