Während des Zweiten Weltkrieges wurden schätzungsweise 1,5 Millionen Kinder aus Polen und der Sowjetunion als Zwangsarbeiter nach Deutschland verschleppt. Sie bildeten das Rückgrat der deutschen Kriegswirtschaft und arbeiteten in allen Bereichen der Industrie, in der Landwirtschaft, im Handwerk und im Haushalt. Doch auch in den von Deutschland besetzten Gebieten wurden Millionen von Kindern zur Arbeit gezwungen. Der Vortrag beruht auf mehrjährigen Forschungen in deutschen und ausländischen Archiven. Das Forschungsinteresse richtete sich vor allem auf die von Kindern gemachten Erfahrungen und ihre Erinnerungen an Krieg, Gewalt, Deportation und Trennung sowie an die Lebens- und Arbeitsbedingungen in Deutschland und in den besetzten Gebieten.
Wann: Mittwoch, 3. Juni 2015 | 18.00 Uhr
Wo: SZ 01.18 (Senatssitzungszimmer), Universitätsplatz 3/I, 8010 Graz
Information:
Karl-Franzens-Universität Graz
Centrum für Jüdische Studien
Heinrichstraße 22/III, 8010 Graz
gerald.lamprecht@uni-graz.at
juedischestudien.uni-graz.at
Ein Kooperation des Centrums für Jüdische Studien mit der Forschungsgesellschaft Moderne/Postmoderne an der Karl-Franzens-Universität Graz. Im Rahmen des Forschungsschwerpunkts Kultur- und Deutungsgeschichte Europas.